BEST-PRACTICE-BEISPIELE FÜR DIE BREITE ÖFFENTLICHKEIT

Im ersten Unterkapitel finden Sie an die Allgemeinheit gerichtete Angebote und Projekte, die Lebenslanges Lernen zwar stärker ins Bewusstsein aller rücken möchten, bei denen jedoch ein besonderer Schwerpunkt auf die Erreichung bildungsferner Erwachsener gelegt wird. Neben breit angelegten, an die allgemeine Öffentlichkeit gerichteten Ansätzen haben wir hier auch überaus interessante Projekte für spezifische Zielgruppen gefunden, wie zum Beispiel Projekte speziell für junge Menschen, für Menschen, die mit Analphabet*Innen zusammenarbeiten, oder für von gesellschaftlicher Ausgrenzung bedrohte Männer in ländlichen Gebieten. Dabei heben sich diese Projekte besonders dadurch von anderen ab, dass sie sich gut auf andere Länder, Zielgruppen und Themen übertragen lassen.

Lernfestival

ÖFFENTLICHE LANDESWEITE INFORMATIONSVERANSTALTUNG ZU VORHANDENEN LERNANGEBOTEN, SCHWEIZ

ÜBER DAS PROJEKT

Das Lernfestival ist eine landesweite Sensibilisierungskampagne, deren Ziel es ist, allen Schweizer*Innen eine neue Lernerfahrung zuteilwerden zu lassen. Es findet einmal im Jahr für 24 Stunden statt. Auf kreative Art und Weise sollen hier Menschen zur Teilnahme an Weiterbildungsangeboten und zum Nachdenken über Lebenslanges Lernen angeregt werden. Deshalb finden überall in der Schweiz vor Ort organisierte Lernfestivals statt. 2014 waren dies 448 Veranstaltungen an 36 verschiedenen Orten. Der SVEB (Schweizer Verband der Erwachsenenbildung) koordiniert landesweit das Lernfestival und bereitet Materialien (z.B. Poster, Flyer, Programme) vor, die den lokalen Organisator* Innen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Die Veranstaltungen bieten den Teilnehmenden niedrigschwellige Weiterbildungsangebote. Zur Unterstützung der Organisator* Innen vor Ort führt der SVEB Workshops zu den Themen Kommunikation, Projektmanagement, Medien und vernetztes Arbeiten durch. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen im Rahmen des Festivals ist kostenlos.

ZIELGRUPPE

Mit den Lernfestivals sollen die breite Öffentlichkeit und insbesondere bildungsferne Erwachsene erreicht werden. Ziel ist der Kontakt zwischen Bildungseinrichtungen, Arbeitsmarktakteur*Innen, Vertreter*Innen der Politik, regionalen Interessengruppen und natürlich der breiten Öffentlichkeit mit besonderem Schwerpunkt auf bildungsferne Erwachsene.

Ziel

Das Lernfestival soll Menschen auf kreative Art und Weise zur Teilnahme an Weiterbildungsangeboten und zum Nachdenken über Lebenslanges Lernen anregen. Bei den Veranstaltungen werden den Besucher*Innen niedrigschwellige Weiterbildungsangebote nahegebracht, um sie an informeller und formeller Bildung teilhaben zu lassen. Für die zahlreichen Interessenvertreter* Innen aus dem Bildungssektor besteht ein weiterer nützlicher Aspekt des Lernfestivals in den vielen sich dort bietenden Gelegenheiten zum Knüpfen von Netzwerken.

METHODE/ANSATZ

Zusätzlich zur oben beschriebenen übergreifenden Methode wird aktiv versucht, die Zielgruppe beim Lernfestival durch den Einsatz sehr niedrigschwelliger Lernangebote miteinzubeziehen. Diesem Zweck dienen auch die zahlreichen bei den Veranstaltungen stattfindenden Wettbewerbe, wie zum Beispiel „Superbrain“, „Educational Landscape“ oder „Star Walk“.

Als innovative Methode der aufsuchenden Bildungsberatung wurde das „BeratungsMobil“ mit ins Konzept aufgenommen. Dies ist ein Bus, der verschiedene Städte anfährt, in denen Lernfestivals stattfinden, und der die Aufmerksamkeit der Passant*Innen auf sich ziehen soll. Vom Bus aus wird mobile Bildungsberatung angeboten, bei der die Besucher*Innen selbst aktiv etwas mit den eigenen Händen tun und dabei niedrigschwellig lernen können. Auch Zirkusartist*Innen sind mit von der Partie und bemühen sich darum, die Aufmerksamkeit der Passant*Innen zu gewinnen.

UMSETZUNG/ÜBERTRAGBARKEIT

Das Konzept des Lernfestivals lässt sich leicht auf andere Länder und Zielgruppen übertragen. Im Internet findet man eine große Menge an verschiedenen Materialien zum Projekt, wie zum Beispiel Checklisten und weitere hilfreiche Tools. Es ist immer zu begrüßen, wenn nicht nur Einrichtungen aus dem Bereich der Weiterbildung sondern auch Unternehmen, Museen und Bibliotheken es einrichten können, am Festival teilzunehmen, damit die Spanne der der Öffentlichkeit vorgestellten Weiterbildungsangebote möglichst breit gestaltet werden kann.

WAS IST DAS BESONDERE AN DIESEM KONZEPT?

Das Lernfestival ist ein flexibles Konzept mit niedrigschwelliger Umsetzung, das in zahlreichen unterschiedlichen Bildungssettings eingesetzt werden kann. Zudem kann so kostengünstig auf das Thema Lebenslanges Lernen aufmerksam gemacht und versucht werden, Lernende mit unterschiedlichen Veranstaltungselementen, wie zum Beispiel Gewinnspielen, und aufsuchenden Praktiken wie dem „BeratungsMobil“ auf kreative Art und Weise zum Mitmachen zu bewegen.

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Men´s Shed Association

AUSTAUSCH VON WISSEN UND FÄHIGKEITEN FÜR MÄNNER, IRLAND

ÜBER DAS PROJEKT

Im Zuge ihrer Aktivitäten in verschiedenen Gemeinden stellte die irische Einrichtung Meath Partnership fest, dass die dort stattfindenden Gemeindegruppen sich vorrangig aus Frauen zusammensetzten und im Gegensatz dazu, gerade in ländlichen Gegenden, ein beträchtlicher Mangel an sozialen Begegnungsstätten für ältere Männer herrschte. 2006 wurde die Partnereinrichtung schließlich auf das australische Modell der Men‘s Sheds („Männerschuppen“) aufmerksam. Laut Professor Barry Golding, einem Befürworter von Men's Sheds aus Australien, unterhalten sich Männer lieber nebeneinander als sich gegenüber sitzend, weil ihnen so Interaktion und der Austausch von Erfahrungen, Problemen und Bedürfnissen leichter fallen. Die Teilnahme an Men’s Sheds ist für ortsansässige Männer jederzeit möglich und kostenlos. Ziel des Programms ist die Gründung von Selbsthilfegruppen für Männer, die sich in ihren Gemeinden isoliert fühlen. Dabei geht es um den Austausch von Fähigkeiten und Ideen und gemeinsame Aktivitäten, zu denen Spiele, wie beispielsweise Kartenspiele und Schach, der Erwerb von Computerkenntnissen, Sport, Handwerkliches, zum Beispiel die Reparatur alter landwirtschaftlicher Geräte und Schreinern, sowie Exkursionen gehören. Die 2011 gegründete Irish Men’s Sheds Association verfolgt das Ziel, die Weiterentwicklung und Nachhaltigkeit von Men’s Sheds in Irland sicherzustellen.

UMSETZUNG/ÜBERTRAGBARKEIT

Das Modell wurde ursprünglich in Australien entwickelt und dann sehr erfolgreich auf die Situation in Irland übertragen. Seine Stärke liegt in der Durchführung in den ländlichen Gebieten und Dörfern all derjenigen Länder, in denen die Notwendigkeit besteht, Menschen zusammen zu bringen. Großbritannien, wohin das Modell erst kürzlich übertragen wurde, beherbergt bereits 16 Men’s Sheds. Sowohl die Men’s Shed Association in Irland als auch die in Großbritannien, bieten Begleitung und Unterstützung (Sheds Area Advocates in Irland und ein Internetleitfaden aus Großbritannien) bei der Neugründung von Sheds an. Mögliche Formen der Finanzierung der Sheds sind Mitgliedsbeiträge und/oder Fundraising. Wie viele Mittel und welche Art der Finanzierung letztendlich benötigt werden, hängt vom jeweiligen Setup und den durchgeführten Aktivitäten ab. So kann es beispielsweise sein, dass für benutzte Räumlichkeiten Miete zu entrichten ist oder auch nicht.

WAS IST DAS BESONDERE AN DEM KONZEPT?

Men's Shed ist um gemeinsame Interessen herum gestaltet. Häufig sind dies Aktivitäten, die mit künstlerischen oder handwerklichen Tätigkeiten und technischen Fähigkeiten zu tun haben – Dingen eben, die man in seinem Schuppen im Hinterhof erledigt. Anstatt den eigenen Interessen jedoch alleine nachzugehen, widmen sich die Teilnehmer ihren Hobbys in einem Gemeinschaftsschuppen. Somit entsteht soziale Interaktion, ein wichtiger Faktor bei der Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden. Gerade dann, wenn es im Leben der Teilnehmer an vielen Dingen mangelt, wirken die Sheds sinnstiftend. Der Austausch von Wissen und Fähigkeiten bringt Erfolgserlebnisse und erzeugt in ihnen das Gefühl, dass auch sie einen Beitrag zu etwas leisten können. Außerdem entstehen so Netzwerke zur Selbsthilfe, die den arbeitslosen Männern andernfalls wohl nicht zur Verfügung stünden. Und nicht zuletzt sind die Sheds Orte des Miteinanders, deren Besuch deutlich billiger ausfällt als ein Kneipengang.

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Chillen – Action – Beraten

BILDUNGSINFORMATIONSEVENT IM PARK, ÖSTERREICH

ÜBER DAS PROJEKT

»chillen-action-beraten« findet in den Sommermonaten in den Wiener Parks statt. Die Zielgruppe sind (bildungsbenachteiligte) junge Erwachsene und deren soziales Umfeld (Familie, Freunde, Bekannte). Die Events bieten einen Chill-Bereich zum gemütlichen Verweilen und Durchsehen von Infomaterialien, einen Action- Bereich um Fähigkeiten und Fertigkeiten sichtbar zu machen sowie einen Beratungs-Bereich. An der Theke werden individuelle Fragen rund um die Themen Orientierung, (Aus-)Bildung, Lehre, Beruf, Förderungen etc. beantwortet.

Hauptanziehungspunkt ist neben der gemütlichen Sitzecke der Action-Bereich, bei dem beispielsweise eine mobile Fahrradwerkstatt, eine mobile Graffiti-Wand oder eine Slackline zum Geschicklichkeitstraining etc. angeboten werden. Und natürlich die Musikanlage, die von den Anwesenden mit „ihrer“ Musik bespielt werden kann. So vielfältig wie die Zusammensetzung in den Parks ist, so vielfältig ist auch die Musik die gespielt wird.

UMSETZUNG/ÜBERTRAGBARKEIT

Das Konzept ist darauf ausgerichtet, Orte zu suchen an denen sich junge Menschen gerne aufhalten, sie in „ihrer Sprache“ anzusprechen und ihre Interessen und Fähigkeiten zu berücksichtigen. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Parkbetreuung (offene Jugendarbeit) können die Orte gezielt ausgewählt und die Events besonders gut beworben werden.

Begleitend werden während der Events Flyer und Informationsmaterialien verteilt und die Zielgruppen aktiv angesprochen. Dieses aktive „in-den-öffentlichen- Raum-Gehen“ und das aktive Kontaktieren verringert Skepsis und Berührungsängste. Die Vernetzungsarbeit sowie die Nutzung von Synergien haben einen großen Stellenwert in der Umsetzung, deshalb wird viel Muliplikator*Innenarbeit geleistet.

WAS IST DAS BESONDERE AN DIESEM PROJEKT?

Im Laufe der Jahre wurde die Zielgruppe im Park erweitert. Angesprochen werden nun alle Parknutzergruppen: Personen mit Betreuungspflichten, Menschen mit Migrationshintergrund, Ältere, etc. Entsprechend wurden auch die Angebote erweitert. Mit Hilfe unterschiedlicher „Türöffner“ soll die Lust an der persönlichen wie auch beruflichen Perspektivenentwicklung, am Lernen und an (Höher-)qualifizierungen gehoben werden. Sehr vorteilhaft haben sich Veranstaltungen erwiesen, die gemeinsam mit der regionalen Kinder- und Jugendarbeit organisiert sind. Sie beschäftigen die jüngeren Kinder mit Spielen, Malaktionen und dergleichen, so dass die anderen Personengruppen „ungestörter“ die Angebote der Bildungsund Berufsberatung nutzen können.

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MoBiL

LERNLADEN UND AUFSUCHENDE BILDUNGSBERATUNG, DEUTSCHLAND

ÜBER DAS PROJEKT

MoBil – Mobile Bildungsberatung in Tübingen – ist ein vom baden-württembergischen Ministerium für Kultur, Jugend und Sport gefördertes Projekt. Hauptziel von MoBil ist es, mehr Menschen zur Teilnahme an Lebenslangem Lernen zu bewegen und insbesondere solche Personen zu erreichen, die bislang nicht an Weiterbildung teilgenommen haben. MoBil schafft neue Möglichkeiten, anderen Menschen zu begegnen, mit der Zielgruppe in Kontakt zu treten und mehr über deren Bedürfnisse zu erfahren.

ZIELGRUPPE

Mit MoBil sollen Menschen erreicht werden, die aus sehr unterschiedlichen Gründen nicht oder kaum an institutionalisierter Weiterbildung teilnehmen. Zu den Gründen zählen geringe Bildungs- und Berufsqualifikationen, Analphabetismus, prekäre Beschäftigungsverhältnisse oder Arbeitslosigkeit, Herkunft aus Familien mit niedrigem sozialen Status und Herkunft aus benachteiligten Stadtteilen. Ein Migrationshintergrund kann als weiterer Grund hinzukommen, stellt jedoch für sich allein kein Merkmal Bildungsferner dar. Das Projekt richtet sich jedoch ebenso an alle anderen an Weiterbildung Interessierten.

ZIEL

Ziel von MoBil ist es, die Zahl aller und insbesondere älterer Teilnehmender an Weiterbildung zu erhöhen. Die Menschen sollen Unterstützung erhalten und zur Teilnahme an Lebenslangem Lernen ermutigt werden. Zudem sollen durch MoBil neue Methoden der Kontaktaufnahme mit Bildungsfernen verbessert und deren Neugier und Interesse an Weiterbildung geweckt werden.

METHODE/ANSATZ

MoBil möchte die Menschen in ihrer gewohnten Umgebung erreichen, d.h. Bildungsangebote und Beratung kommen zur Zielgruppe und nicht umgekehrt. Dabei setzt sich das Projekt aus unterschiedlichen Komponenten zusammen:

1. Dem MoBil-Lernladen, einer festen Anlaufstelle und Ort für niedrigschwelliges Lernen und niedrigschwellige Beratung. Innerhalb der Öffnungszeiten können alle den Lernladen ohne Voranmeldung betreten und erhalten dort Informationen und Beratung zu Weiterbildungsangeboten. Außerdem stehen den Besucher*Innen dort Computer für individuelle Recherchen zur Verfügung.
2. Mobiler Beratung in der den Zielgruppen vertrauten Umgebung, d.h. Orte, an denen soziale Unterstützung angeboten wird oder über die die Zielgruppe erreichbar ist, zum Beispiel Schulen, Marktplätze, Vereine, Tafelläden, Stadtviertel, andere Beratungsstellen usw.
3. Niedrigschwelligen, zielgruppenorientierten Workshops, z.B. interkulturelle Treffen zu den Themen Internetnutzung und Soziale Medien, Deutsch als Fremdsprache, Bewerbungsunterlagen usw.

Ein weiterer Anreiz für die Teilnahme an Weiterbildung im Rahmen von MoBil ist die Übernahme oder anteilige Finanzierung von Weiterbildungskosten.

UMSETZUNG/ÜBERTRAGBARKEIT

Hauptmerkmal von MoBil ist es, die Zielgruppen in ihrer eigenen Umgebung aufzusuchen, ein Ansatz, der ebenso auf andere benachteiligte Gruppen übertragbar und im Hinblick auf jedwede Art von Bildung hilfreich ist. Die Lernläden sind ein wichtiger Bestandteil des Projekts, da durch sie der Zugang zum Projekt leicht gemacht wird. Ein weiterer entscheidender Punkt ist, dass die Mitarbeitenden möglichst viele Hilfsorganisationen (oder ähnliche Einrichtungen, bei denen die Zielgruppe erreicht werden kann) über das Projekt und seine Angebote informieren.

WAS IST DAS BESONDERE AN DEM KONZEPT?

Bildung kommt zur Zielgruppe und nicht umgekehrt. Das Wesentliche am Ansatz von MoBil ist „Beziehungen über Beziehungen zu organisieren“, d.h. mit der Zielgruppe in Kontakt zu treten und ihr über bereits vorhandene Beziehungen und Kontakte Wege zu Bildung und Beratung aufzuzeigen.

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Wanderausstellung über Illetrismus

SCHREIB-, LESE- UND SPRACHUNTERRICHT, SCHWEIZ

ÜBER DAS PROJEKT

Die Wanderausstellung über Illetrismus – ein mittlerweile ständiges Angebot – ist ein Ergebnis des stark vierjährigen Projekts „Raising awareness for literacy difficulties – for people who come in contact or work with weak performers in literacy” (Sensibilisierung für Schreibund Leseschwierigkeiten – für diejenigen, die mit Menschen mit Schreib- und Leseschwäche in Kontakt stehen oder arbeiten), dessen Ziel es war, die breite Öffentlichkeit für das Phänomen des funktionalen Analphabetismus zu sensibilisieren (die Laufzeit des Projekts endete im Oktober 2014). Das Projekt fand in allen drei Sprachregionen der Schweiz statt und wurde vom Verein Lesen und Schreiben Deutsche Schweiz ausgetragen.Die Wanderausstellung war bereits an verschiedenen Orten zu sehen, wie zum Beispiel in Berufsberatungszentren, Bibliotheken, Mehrgenerationenhäusern oder – direkt an die breite Öffentlichkeit gerichtet – ganz einfach auf der Straße. Auch war sie Teil der Schweizer Jahreskonferenz zum Thema Analphabetismus.

ZIELGRUPPE

Die Wanderausstellung soll diejenigen, die mit Menschen mit Schreib- und Leseschwäche in Kontakt stehen oder arbeiten (wie zum Beispiel Sozialarbeiter*Innen, Arbeitsamtsmitarbeitende, Ärzt*Innen usw.) über relevante, Analphabetismus betreffende Themen informieren. Indirekt profitieren auch die von Schreib- und Leseschwäche Betroffenen selbst von der Ausstellung, indem nämlich in ihrem Umfeld das Bewusstsein für das Problem gestärkt wird.

ZIEL

Ziel der Wanderausstellung ist es, Barrieren, Tabus und Vorurteile hinsichtlich Schreib- und Leseschwierigkeiten abzubauen und ein breites Spektrum an unterschiedlichen Personen zu informieren. So wird Interesse geweckt und die enorme Bedeutung dieses Themas sichtbar gemacht. Ein weiteres Ziel der Ausstellung ist es, aufzuzeigen, dass Schreiben und Lesen hochkomplexe und schwer zu erwerbende Fähigkeiten darstellen und dass die Notwendigkeit, lesen und schreiben zu können, heutzutage sehr viel größer ist, als dies noch vor einigen Jahrzehnten der Fall war.

METHODE/ANSATZ

Die Wanderausstellung ist für in Gebäuden stattfindende Workshops und Präsentationen ausgelegt. Interessierte Einzelpersonen und Einrichtungen können sie kostenlos zu sich bestellen und so über Schreib- und Leseschwierigkeiten informieren. Der Verein Lesen und Schreiben Deutsche Schweiz stellt zu diesem Zweck die Wanderausstellung selbst sowie Postkarten, Broschüren und ein Handbuch zur Verfügung.

Die Ausstellung ist Teil einer Reihe von Veranstaltungen, mit denen der Verein Lesen und Schreiben Deutsche Schweiz das öffentliche Bewusstsein für das Thema Schreib-/Leseschwäche stärken möchte. Dabei referiert ein Experte anhand einer PowerPoint-Präsentation und dem Film „Boggsen“ (http://www.boggsen.ch/), in dem über die alltäglichen Schreib- und Leseschwierigkeiten vieler Menschen berichtet wird, themenbezogene Aspekte.

UMSETZUNG/ÜBERTRAGBARKEIT

Die Wanderausstellung kann als ein fortlaufendes Projekt angeboten werden, weil die Kosten, die es nach Entwicklung und Fertigstellung verursacht, gering sind. Dabei lässt sich das Konzept leicht auf andere Zielgruppen und Themen übertragen. Da alle interessierten Einzelpersonen und Einrichtungen die Möglichkeit haben, die Ausstellung für Veranstaltungen zu bestellen und zu verwenden, ist sie so ausgelegt, dass schnell und effektiv ein breites Spektrum an unterschiedlichen Personen über themenrelevante Inhalte informiert werden kann.

WAS IST DAS BESONDERE AN DIESEM PROJEKT?

Die Wanderausstellung ist ein flexibles Konzept mit niedrigschwelliger Umsetzung, das in verschiedenen Bildungssettings eingesetzt werden kann. Sie ist eine kostengünstige Methode zum Informieren über Schreib- und Leseschwierigkeiten.

KONTAKT UND WEITERE INFORMATIONEN


 

 

 

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